Tipps für kurzfristige Vorbereitung

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Tipps für die kurzfristige Vorbereitung gegen Lampenfieber:

Wichtig ist, dass Sie alles nochmal kontrollieren. Also, den Ort, wo Sie auftreten und die Technik vor allen Dingen. Funktioniert der Lap, funktioniert die Powerpoint, funktioniert der Beamer, die Fernbedienung. Sie sollten alles nochmal kontrollieren oder von einem Techniker, wenn einer da ist, überprüfen lassen. Das ist ganz wichtig. Bei der IHK haben mir das auch die Prüfer gesagt.

Ich habe bei der IHK Berlin und Lübeck mal einen Vortrag vorbereitet und gehalten zum Thema Prüfungsangst, ich habe es immer so genannt: „Was können Prüfer mit Prüflingen in der Prüfung tun, die Prüfungsangst haben?“

Zu beachten bei Powerpoint-Präsentationen

​Diese Vorträge hatten sehr viel Zulauf. In der Vorbereitung haben mir die Prüfer ...

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... erklärt, dass, wenn die Powerpoint-Präsentation nicht funktioniert, dann müssen die Prüflinge ihren Vortrag trotzdem halten. Da ist natürlich günstig, wenn man den ganzen Vortrag als Handout sich nochmal ausgedruckt hat und präsentieren kann auch ohne Laptop. Manchmal ist das sogar spannender und es gibt ja den Herrn Pöhm, der Vorträge darüber hält, dass man wieder Vorträge mit Flipchart und Karteikarten halten sollte, weil das mehr Spannung bringt und lebendiger ist als wenn Sie Powerpoints haben, wo endlos Text draufsteht. Das ist auch ein eigenes Thema, dafür werde ich auch nochmal ein Video produzieren: „Wie macht man Powerpoint-Präsentationen so, dass sie wirklich interessant sind.“. Man kann mit Powerpoint viel machen. Wenn Sie mein Einführungsvideo gesehen haben „14 Tipps gegen Lampenfieber“ dann wissen Sie das. Man kann im Prinzip damit Fernsehen machen und ganz professionell arbeiten. 

Auch ohne Technik präsentieren können

Wenn Sie das aber nicht haben, dann haben Sie Ihre Notizen. Vor einem halben Jahr habe ich erlebt, wie ein Keynote-Speaker bei einem Kongress kam und sagte, seine Technik gehe nicht mit der Technik des Veranstalters überein, er könne die Powerpoint nicht zeigen. Erstens nahm er die Schuld auf sich und sagte, er mache den Vortrag für den Veranstalter kostenfrei. Was den Veranstalter natürlich sehr freute. Andererseits war es ein total spannender Vortrag. Weil er alles das, was er in der Powerpoint hätte zeigen wollen, so bildhaft darstellen musste, dass das Publikum das als ganz plastisch wahrgenommen hat und es war ein sehr erfolgreicher Vortrag. Auch komplett ohne Bilder.

Aber für Sie für die kurzfristige Vorbereitung ist es wichtig, die Technik nochmal genau zu kontrollieren, wenn Sie die Technik nutzen wollen. Also alles was ich vorher machen kann sollte ich vorher machen. Jeden Stress, den ich mir vorher nehmen kann, sollte ich mir vorher nehmen. Nicht, dass es mir in der Präsentation Stress bereitet.

Rechtzeitig vor Ort sein und den Raum aufnehmen

Rechtzeitig vor Ort sein, ein weiterer Tipp für die kurzfristige Vorbereitung. Bei einer Prüfung wird es schlecht möglich sein, dass ich kurz vorher den Prüfungsraum angucke und in mich aufnehme.

Wir haben das früher gemacht, als wir als Schauspieler unterwegs waren, mit meinem Kollegen Werner Bauer. Wir haben viele Programme für Kinder und Erwachsene aufgeführt in vielen verschiedenen Räumen. Wir haben an den Veranstaltungsorten die Räume eingerichtet, so wie wir sie brauchten. Auch das ein guter Vorschlag für die mittelfristige Vorbereitung bei Veranstaltern. Den Raum sich so einzurichten, wie ich ihn haben möchte. Dann ist es mein Raum. Dann fühle ich mich da auch ein bisschen zu Hause. Kann ich das nicht machen, dann hineingehen in den Raum. Den Raum mal ganz ruhig in mich aufnehmen und sagen: Ja, das ist mein Raum. Hier werde ich meinen sicheren Vortrag halten. Auch das ist eine sehr gute mentale Beeinflussung für die kurzfristige Vorbereitung.

Ruhig ausatmen und langsam bewegen

Dann wird bewusst Atmen sehr empfohlen. Ja, atmen ist wichtig. Wir brauchen Sauerstoff. Aber wichtiger als tief einatmen ist tief ausatmen. Bewusstes Einatmen bewegt oben die Schultern und macht Stress durch die heftige Zwerchfellbewegung. Tiefes Ausatmen lässt das Zwerchfell sich langsam nach oben bewegen. Diese langsame Bewegung beruhigt das limbische System. Das heißt, ich werde ruhiger und es macht mich einfach sicherer für die kurzfristige Vorbereitung. Genauso ist es mit den Bewegungen. Versuchen Sie ganz bewusst alle Bewegungen ruhig zu machen. Ich beginne damit schon morgens, wenn ich Frühstück mache. Alles ruhig machen. Auch, wenn irgendeine Panne passiert. Dann mit dieser Panne ruhig umgehen. Das beeinflusst Ihr Gehirn ruhig, so dass Sie gar nicht erst soviel Stresshormone entwickeln. Wenn Sie Stress im Gehirn haben, zuviel Stress, dann finden Sie auch keine Lösungen mehr. Deswegen ist es besser man bleibt ruhig und das Gehirn bleibt auch in einem ruhigen Zustand.

Small Talk über schöne Themen führen

Da sind wir schon die ganze Zeit bei der mentalen Vorbereitung für die kurzfristige Vorbereitung. Und wenn man mit Leuten Smalltalk führt, dann immer über positives berichten und reden. Meinetwegen auch über etwas, was man sich vorgenommen hat fürs nächste Wochenende. Zum Beispiel eine Tour durch den Spreewald oder etwas anderes. Also über irgendwas reden, was Ihnen schöne Gedanken macht oder über Erfolge der letzten Zeit reden. Eine sehr positive Sache, weil Sie das auch wieder mental stärkt.

Rechtzeitig auf die Toilette gehen

Dann noch etwas unter uns: rechtzeitig auf die Toilette gehen. Ganz wichtig. Weil, sonst stehen Sie wirklich 30 Sekunden vorher da und denken: Wär ich doch bloß. Dann nicht noch stressig sagen: Oh, ich muss nochmal schnell auf die Toilette. Da passieren durchaus so unangenehme Pannen, die Sie dann auch nicht mehr schnell korrigieren können und noch mehr verunsichern. Deswegen lieber rechtzeitig auf die Toilette gehen. Auch darüber muss man einfach mal reden, weil das wichtig ist für die kurzfristige Vorbereitung. 

Die Toilette ist, wenn sie gut gepflegt und gesäubert ist, natürlich auch ein Ort, wo man nochmal für sich sein und sich sammeln kann. Da kann man sich zum Beispiel auch nochmal in einer Box einschließen und alles ruhig durchdenken. Oder die Klopftechniken anwenden, die ich in einem anderen Video erkläre. Auch das ist auf einer guten Toilette möglich.

Aufregung akzeptieren

Nächster Punkt: Aufregung akzeptieren. Das ist doch ganz normal, dass vor einer Prüfung, vor einem Vortrag Ihre Betriebstemperatur steigt. Das ist völlig normal. Das haben alle Profis. Alle Schauspieler. Viele Schauspieler freuen sich über diese gewisse Aufregung. Die bezeichnen sie als Lampenfieber. Ja, die brauchen sie. Auch Sie, wenn Sie das merken, können sich sagen: Ok, da ist die gewisse Aufregung, die macht mich fitter für die Prüfung, für den Vortrag, für die Präsentation. Die Aufregung darf natürlich nicht zu hoch werden. Deswegen habe ich ja schon vorher die Tipps gegeben mit dem ruhigen Bewegen usw. Aber Aufregung grundsätzlich akzeptieren in der kurzfristigen Vorbereitung.

Bei stressigen Gedanken einfach eine andere Körperhaltung einnehmen oder mit jemand anderem über etwas anderes reden.

Mantras nutzen

Dann gibt es noch eine Sache für die kurzfristige Vorbereitung, die ich in einem anderen Video auch beschreibe. Das sind die sogenannten Mantras. Sie stammen eigentlich aus indischen Religionen. Diese kann man gut zur Beeinflussung seines Unbewussten nutzen. Diese bestehen aus mehreren Affirmationen, Vorsatzformeln. Ein Mantra, was der spätere US-Präsident Reagen genutzt hat, was ihm gebaut wurde von der Schauspielerin Dorothy Sarnoff, die ihn gecoacht hat. Reagan war einer der ersten Präsidenten, der wirklich gecoacht wurde für den Wahlkampf. Auch nachher während seiner Präsidentschaft für wichtige Reden. Der hatte dafür ein Mantra, das ging:

  • Ich freue mich hier zu sein
  • Ich freue mich, dass Sie hier sind
  • Ich bin ganz für Sie da
  • Ich weiß, wovon ich spreche

Das hat der manchmal sogar am Anfang seiner Rede gesagt. Das hat ihn noch mehr geerdet und ihn in dieser Rede wesentlich sicherer gemacht.

Ein anderes Mantra, was vielleicht für Ihre Situation besser nutzbar wäre ist:

  • Ich freue mich auf die Präsentation (oder die Prüfung)
  • Ich freue mich auf das Publikum (oder auf die Prüfer)
  • Ich bin gut vorbereitet und sicher

Dieses Mantra sich immer mal wieder sagen und quasi vor sich her „leiern“. Ohne nachzudenken, immer wieder abspielen. Das beeinflusst ganz positiv Ihr Unbewusstes. Sie werden sich wundern, wie gut Sie drauf sind und wie positiv Sie nachher rüberkommen.

Wenns losgeht

Ja, und dann ist man irgendwann dran und man wird aufgerufen.

Auch da nicht einfach anfangen sich hektisch zu bewegen. Sondern erstmal tief ausatmen oder ruhig ausatmen. Dann langsam aufstehen, langsam bewegen, langsam zu dem Ort bewegen, wo die Prüfung oder der Vortrag stattfinden wird. Das beruhigt Sie auch in dem Moment erstmal. Dann nach Möglichkeit lächeln. Am besten entspannt lächeln. Es gibt auch ein sogenanntes Lächeltraining, welches ich mal kennengelernt habe durch die leider viel zu früh verstorbene Trainerin Vera F. Birkenbihl. Sie schreibt, und das ist inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen, es gibt in der Wange einen Nervenknotenpunkt in den Muskeln. Dieser sendet beim Lächeln positive Signale ins Limbische System. Wir lächeln – also geht’s uns gut – denkt das limbische System. Das macht erstmal gute Stimmung. In so einer guten Stimmung, Lächelstimmung, Lachstimmung hat man wesentlich kreativere Ideen. Die Synapsen arbeiten da einfach anders. Deswegen ist das Lächeln zu empfehlen.

Ok. Das waren ein paar Tipps, die Sie berücksichtigen können, wenn Sie sich auf eine Prüfung oder Präsentation vorbereiten.

Seminar "Von Lampenfieber zu Auftrittslust"

Wesentlich ausführlicher und Tipps auf Sie zugeschnitten, gebe ich Ihnen das in meinem Seminar „Von Lampenfieber zu Auftrittslust“. Und ich freue mich, wenn Sie sich dafür anmelden. Es macht mir Spaß, Sie kennen zu lernen und Ihnen all mein Wissen und all meine Fähigkeiten zu diesem Thema rüberzubringen.

Über den Lampenfieber-Coach

Mein Name ist Cersten Jacob und ich bin Lampenfieber-Coach. Ich habe eine Entwicklung durchlaufen vom professionellen Schauspieler über vielseitige Trainertätigkeit unter anderem zu den Themen Präsentieren, Stimme und Sprechen bis hin zu meiner jetzigen Kernkompetenz als Lampenfieber-Coach. Ich kann Ihnen in allen Bereichen dazu verhelfen, sicher und selbstbewusst Vorträge, Präsentation und Prüfungen zu meistern und viele andere Ängste und Phobien zu überwinden.

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