Ernährung gegen Lampenfieber.
Ernährung ist fast eine Ersatzreligion
Es wird soviel über Ernährung geredet und für manche ist ja Ernährung so eine Art Ersatzreligion. Ich will jetzt nicht sagen, was man grundsätzlich wie essen sollte oder was man nicht essen sollte. Sie sehen ja an mir auch, ich esse auch ziemlich gern und esse auch nicht immer die richtigen Sache.
Aber im Kontext von Präsentationen und Prüfungen, da kann ich Ihnen ein paar Tipps geben, was Sie dort machen können und was Sie lieber lassen sollten.
Fettes Fleisch
Schweinefleisch, wir kennen das, fettes Essen, sollte man ...
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Süßes
Süßigkeiten. Viele Leute essen gern Süßigkeiten und Zucker erzeugt wirklich Energie fürs Gehirn. Das Gehirn braucht Zucker. Nur, wenn Sie jetzt vor dem Vortrag eine bestimmte Menge an Süßigkeiten zu sich nehmen, und der Vortrag dauert länger. Dann schießt erst das Insulin nach oben, Sie sind konzentriert und dann gibt’s aber so einen Absturz. Kein Zucker mehr da. Und plötzlich nach einer Viertelstunde kann der Blackout deshalb kommen. Weil das Gehirn unterzuckert ist und der Körper schreit: Nachschub, Nachschub … Also lieber nicht soviel Zucker vor Präsentationen oder Prüfungen essen. Genauso wie weiße Brötchen oder Weißbrot. Haben Sie schonmal probiert Brötchen oder Weißbrot lange im Mund zu kauen? Es wird süß. Das heißt, die etwas länger kettigen Kohlehydraten werden zu kurzen Zuckerkohlehydraten. Das hat dann im Prinzip die gleiche Wirkung wie Zucker.
Und natürlich, der Burger, die Kombination aus Fett und weichem, weißen Brötchen, also kurzkettigem Kohlehydrat ist natürlich besonders schädlich für die Konzentration. Also Fastfood.
Obst und Gemüse
Was sollte man nun essen, langfristig? Natürlich viel Obst. Sie haben es sich fast schon gedacht. Äpfel, Bananen, Erdbeeren und so. Besonders Obst mit Blauanteil oder dunkelrot. Weil, es wird der Infoüberträger im Gehirn Acetycholin in seiner Bildung gefördert, duch die Aufnahme von Cholin. Das heißt, Sie können besser und schneller denken. Man nimmt das auch in der Therapie von Alzheimer-Patienten. Da hat man herausgefunden, wenn die viel acetylcholin-haltige Nahrung zu sich nehmen, dann verlangsamt sich die Krankheit. Gedächtniskünstler, also Mnemotechniker, das hab ich mal in einem Fokus-Interview gelesen, die essen jeden Tag Blaubeeren. Die leisten sich das einfach, weil sie der Meinung sind, dass das positive Wirkungen hat.
Eiweiß
Eiweiß ist natürlich sehr wichtig für den Körper und das Gehirn. Natürlich die berühmten omega-3-haltigen Sachen wie Fisch bestimmter Art, Makrele, Hering, Lachs und Heilbutt, die sehr viel Omega-3 enthalten.
Viel Gemüse, ganz klar. Wenig Kohlehydrate in dem Zusammenhang. Am besten hochwertige Kohlehydrate maximal. Also Schwarz- oder Roggenbrot und Vollkornprodukte. Diese halten länger den Insulinspiegel auf einem hohen Niveau und Sie werden dadurch auch nicht so schnell wieder hungrig.
Es hat also positive Wirkungen für die Konzentration und damit für die Präsentation.
Kräuter
Kräuter. Besonders der Salbei hat viel von den Vorstoffen des Acetylcholins. Deshalb ist Salbeitee gut. Oder Essen mit Salbei.
Natürlich dann auch die bittere Schokolade. Den Zucker weglassen wegen des beschriebenen Absturzes des Insulins. Aber die bittere Schokolade ist gut, weil sie soviel Stoffen enthält, die sehr nützlich sind. Die Wissenschaft forscht ja da sehr, sehr viel. Diese Stoffe machen auch gute Laune und man kann sich dann auch besser konzentrieren. Bittere Schokolade ist wirklich zu empfehlen.
Wasser und Sauerstoff
Ja, und Wasser trinken. Nun sagen viele: Vor der Präsentation viel Wasser trinken, da muss ich ja gleich pinkeln. Da sollte man einfach mal das Maß herausfinden und natürlich sollte man vor der Präsentation nochmal rechtzeitig auf die Toilette gehen. Das ist ganz wichtig. Aber Wasser ist wichtig fürs Gehirn und Sauerstoff. Die richtige Ernährung, Wasser und Sauerstoff und Sie sind fit im Gehirn für die Präsentation oder Prüfung.
Kurz vor der Präsentation oder Prüfung
Kurz vor der Präsentation nichts mehr Schweres essen, sondern Obst, Banane, Apfel, Gemüse, frische Salate. Koffein und Teein in Maßen.
Im grünen Tee ist auch wieder eine Vorstufe des Acetycholins drin. Den kann man für die bessere Konzentration auch verwenden. Dann gibt es natürlich, wenn man die Flüssigkeit nicht zu sich nehmen will, auch Extrakte von grünem und schwarzem Tee. Das Teein und Koffein fördert ja auch eine gewisse Denkbeschleunigung. Und dann hier nochmal die bittere Schokolade für kurz vor dem Vortrag mit den bereits erwähnten positiven Wirkungen.
Körpereigene Drogen können Sie natürlich auch nutzen. Dazu habe ich ein anderes Video erstellt. Diese werden unter anderem durch Singen gefördert. Hier ist ein netter Kanon. Vielleicht kennen Sie ihn ja. Dann können Sie gleich mal körpereigene Amphetamine, genannt Endorphine produzieren. Das ist auch eine nützliche Art von Stoffwechsel.